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Pixie-Bob


Der Pixie-Bob, auch als Amerikanischer Bobtail bekannt, ist eine faszinierende Rasse unter den Hauskatzen. Sie zeichnet sich durch ihren wilden und robusten Look aus und gilt als eine der ursprünglichsten Katzenrassen der Welt. Die Herkunftsgeschichte und der Charakter dieser besonderen Katze sind ebenso ungewöhnlich wie ihre äußerliche Erscheinung.


Ursprünglich stammt der Pixie-Bob aus dem Nordwesten der USA, genauer gesagt aus dem Bundesstaat Washington. Hier soll er 1986 erstmals aufgetaucht sein, als eine Hauskatze namens "Pixie" auf einer Farm in den Wäldern mit einem wilden Bobtail-ähnlichen Kater namens "Kody" paarte. Das Ergebnis war ein Wurf von Kätzchen mit kurzen Schwänzen und wildem Fell. Aufgrund ihrer einzigartigen Merkmale beschlossen die Besitzer der Farm, die Rasse zu züchten und den Namen "Pixie-Bob" zu geben.


Die charakteristischste Eigenschaft des Pixie-Bob ist sein kurzer, stumpfer Schwanz, der etwa ein Drittel kürzer ist als bei einer normalen Hauskatze. Dies wird durch einen genetischen Defekt namens "Manx-Syndrom" verursacht, der normalerweise bei der Isle of Man-Katze vorkommt. Aber anders als die Manx-Katzen, die in der Regel ohne Schwanz geboren werden, hat der Pixie-Bob immer noch einen kurzen Schwanz, der jedoch sechs verschiedene Erscheinungsbilder haben kann – rund, abgeknickt, geknittert, kürbisförmig, knotig oder gerade. Diese Vielfalt macht jeden Pixie-Bob einzigartig und kein Schwanz gleicht dem anderen.


Neben ihrem charakteristischen Schwanz ist der Pixie-Bob für sein wildes Aussehen bekannt. Ihr Fell ist kurz bis mittellang und hat eine struppige Textur, die an ein Wildtier erinnert. Die Fellfarbe variiert von hellbeige bis dunkelbraun und wird oft von markanten Tupfen und Streifen durchzogen. Die Augen sind mandelförmig und können jede Farbe von Gold über Kupfer bis hin zu Grün haben. Ein weiteres ungewöhnliches Merkmal sind ihre Pfoten, die mit Fell bedeckt sind und somit den Eindruck von Schneeschuhen erwecken. Damit sind sie bestens für das Leben in den kälteren Regionen geeignet, aus denen sie ursprünglich stammen.


Neben ihrem wilden Aussehen haben Pixie-Bobs auch einen außergewöhnlichen Charakter. Sie sind äußerst soziale und verspielte Katzen, die gerne Zeit mit ihren menschlichen Familienmitgliedern verbringen. Anders als einige andere Rassen sind sie nicht besonders territorial und vertragen sich gut mit anderen Haustieren. Sie sind auch nicht dafür bekannt, kratzbereit zu sein, was sie zu einer idealen Wahl für Familien mit Kindern macht. Allerdings brauchen sie immer noch genug Aufmerksamkeit und Unterhaltung, um glücklich zu sein, und sollten nicht alleine für längere Zeit gelassen werden.


Auch in Bezug auf ihre Intelligenz sind Pixie-Bobs bemerkenswert. Sie haben ein gutes Gedächtnis und sind sehr lernfähig, was sie zu einer oft gewünschten Rasse für Trainings- und Trickvorführungen macht. Sie können auch schnell lernen, Dinge wie das Öffnen von Schubladen oder Türen, was einige Besitzer vor Herausforderungen stellt, um ihre Türen sicher zu halten. Aber im Allgemeinen sind Pixie-Bobs treue und gehorsame Begleiter, die ihren Besitzern viel Freude bereiten.


Eine interessante Eigenschaft des Pixie-Bob ist ihr Faible für Wasser. Im Gegensatz zu den meisten Katzen mag der Pixie-Bob es, im Wasser zu planschen oder sogar zu schwimmen. Diese ungewöhnliche Vorliebe wird oft auf ihre Herkunft aus dem nördlichen Washington zurückgeführt, wo es viele Seen und Flüsse in der Nähe ihrer Ursprungsstätte gibt. Viele Besitzer berichten, dass ihre Pixie-Bobs sogar zusammen mit ihnen duschen oder baden möchten.


Diese ungewöhnlichen und faszinierenden Katzen sind aufgrund ihrer Seltenheit und ihres wilden Aussehens auch in der Filmindustrie sehr gefragt. Eine berühmte Pixie-Bob-Katze namens "Martin" spielte in dem Film "The Truth About Cats and Dogs" aus dem Jahr 1996 mit und wurde später auch in der Neuverfilmung von "Sabrina" aus dem Jahr 1995 und "Hocus Pocus" aus dem Jahr 1993 eingesetzt.


Wie bei vielen Rassekatzen gibt es auch beim Pixie-Bob einige genetische Gesundheitsprobleme. Das schließt das Manx-Syndrom ein, das den kurzen Schwanz verursacht, sowie Hüftdysplasie, eine Erkrankung, bei der die Hüftgelenke falsch ausgebildet sind und schmerzhaft sein können. Es ist wichtig, von einem seriösen Züchter zu kaufen, der sorgfältig auf die Gesundheit und den Stammbaum seiner Kätzchen achtet, um sicherzustellen, dass sie keine genetischen Probleme haben.


Insgesamt ist der Pixie-Bob eine faszinierende und charmante Rasse, die nicht nur durch ihr ungewöhnliches Aussehen, sondern auch durch ihren freundlichen und verspielten Charakter besticht. Sie ist eine ideale Wahl für Katzenliebhaber, die eine ungewöhnliche und einzigartige Katze suchen, die sich auch gut in eine Familie integrieren lässt. Obwohl sie noch nicht weltweit bekannt ist, gewinnt sie aufgrund ihrer einzigartigen Merkmale und ihres liebenswerten Charakters immer mehr Beliebtheit.