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Zebrafink


Der Zebrafink, auch bekannt unter dem wissenschaftlichen Namen Taeniopygia guttata, ist ein kleiner Singvogel, der zur Familie der Prachtfinken gehört. Ursprünglich stammt er aus Australien, gehört jedoch mittlerweile aufgrund seiner Beliebtheit zu den am weitesten verbreiteten Haustieren weltweit. Sein markantes Aussehen und sein fröhlicher Gesang machen den Zebrafinken zu einem beliebten Begleiter in vielen Haushalten.


Aussehen


Der Zebrafink ist ein eher kleiner Vogel, der eine durchschnittliche Größe von 10 bis 12 Zentimetern erreicht. Sein Gefieder ist größtenteils graubraun gefärbt, wobei die Brust und der Bauch einen helleren, beige-braunen Ton aufweisen. Namensgebend für den Zebrafink sind jedoch die charakteristischen schwarzen und weißen Streifen auf seinem Rücken, die an die Streifen eines Zebras erinnern. Diese Streifen sind bei jedem Vogel individuell und dienen zur Identifikation. Auch die Geschlechter lassen sich anhand der Streifen unterscheiden. Männliche Zebrafinken haben deutlich dunklere und breitere Streifen als ihre weiblichen Artgenossen. Der Kopf des Zebrafinken ist grau gefärbt, wobei sich bei den Männchen oft ein roter Fleck auf der Stirn befindet, der bei den Weibchen hingegen fehlt.


Lebensraum und Verbreitung


In ihrer Heimat Australien leben Zebrafinken hauptsächlich in den trockenen und halbtrockenen Gebieten des Landes. Sie bevorzugen offene Graslandschaften und sind auch häufig in der Nähe von Wasserstellen anzutreffen. Da die Tiere sehr anpassungsfähig sind, haben sie jedoch auch die Möglichkeit, in urbanen Gebieten zu überleben und kommen somit auch in Städten und Dörfern vor. Aufgrund ihres attraktiven Aussehens und ihrer Fähigkeit zur Brut in menschlicher Obhut wurden Zebrafinken auch in vielen anderen Ländern wie zum Beispiel Deutschland, USA oder Großbritannien als Haustiere beliebt.


Verhalten


Zebrafinken sind sehr soziale Tiere und leben in freier Wildbahn meist in kleinen Schwärmen von 6-12 Vögeln zusammen. Dabei bilden sie enge Paarbeziehungen und kommunizieren hauptsächlich über ihren melodischen Gesang. Dieser dient zur Reviermarkierung und zum Anlocken von Partnern. Auch als Haustiere zeigen Zebrafinken oft enges Sozialverhalten und sollten daher nicht alleine gehalten werden, sondern immer mindestens zu zweit.


Futter und Ernährung


In der Natur ernähren sich Zebrafinken hauptsächlich von Gräsern und Samen von verschiedenen Pflanzen. In menschlicher Obhut werden sie hauptsächlich mit einer speziellen Mischung aus Finkenfutter, Saaten und kleinen Körnern wie zum Beispiel Hirse und Hafer gefüttert. Auch Obst und Gemüse sollten hin und wieder als Ergänzung auf dem Speiseplan stehen. Es ist wichtig, dass Zebrafinken stets Zugang zu frischem Wasser haben, da sie viel trinken und es auch für die Nahrungsaufnahme benötigen.


Fortpflanzung und Aufzucht


Zebrafinken sind bereits ab einem Alter von ca. 6 Monaten geschlechtsreif und bilden monogame Paarbeziehungen. Das Männchen beeindruckt seine Auserwählte durch seinen Gesang und ein aufwendiges Balzritual. Nach der erfolgreichen Paarung legt das Weibchen bis zu 5 Eier in ein Nest aus Grashalmen oder anderen weichen Materialien, das meist vom Männchen gebaut wird. Nach etwa zwei Wochen schlüpfen die Küken aus den Eiern und werden von beiden Elternteilen abwechselnd mit Futter versorgt. Die Aufzucht der Jungtiere dauert etwa 3-4 Wochen, bis sie selbstständig sind.


Haltung als Haustier


Wer sich für die Haltung von Zebrafinken als Haustiere entscheidet, sollte einiges beachten. Da es sich um sehr soziale Tiere handelt, sollten sie immer mindestens zu zweit gehalten werden. Auch ausreichend Platz ist wichtig, da Zebrafinken viel herumfliegen und sich bewegen. Ein geräumiger Käfig oder eine Voliere mit mindestens 80 cm Länge, 40 cm Breite und 40 cm Höhe sind empfehlenswert. Dabei sollte das Gehege mit verschiedenen Kletter- und Sitzmöglichkeiten sowie Spielzeug ausgestattet sein, um den Vögeln ausreichend Beschäftigung zu bieten. Auch ein Schutz vor Zugluft und direkter Sonneneinstrahlung ist wichtig.


Zebrafinken sind relativ pflegeleichte Tiere und benötigen neben einer ausgewogenen Ernährung nur wenig zusätzliche Versorgung. Sie sind jedoch sehr empfindlich gegenüber Zugluft und sollten daher in einem ruhigen und stressfreien Umfeld gehalten werden. Auch ein regelmäßiges Kürzen der Krallen und Schnäbel ist wichtig, da sie in Gefangenschaft nicht abgenutzt werden.


Fazit


Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Zebrafink aufgrund seines hübschen Aussehens, seines fröhlichen Gesangs und seines unkomplizierten Wesens ein beliebtes Haustier ist. Mit ausreichend Platz und artgerechter Haltung kann er viele Jahre ein treuer Begleiter sein. Dabei sollte jedoch immer bedacht werden, dass Zebrafinken auch in menschlicher Obhut immer noch Wildtiere sind und ihre Bedürfnisse und Verhaltensweisen respektiert werden sollten. Nur so können Zebrafinken als Haustiere glücklich und gesund leben.