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Aland


Der Aland, auch als Fluss- oder Großer Maräne bekannt, ist ein Fisch aus der Familie der Karpfenfische. Er ist in Europa, Asien und Nordamerika verbreitet und bewohnt hauptsächlich Flüsse und stehende Gewässer mit klarem Wasser und sandigem bis kiesigem Grund.


Aussehen und Merkmale


Der Aland hat einen länglichen Körper mit einem robusten Rücken und einer schlanken Silhouette. Seine typische Körperlänge beträgt 30 bis 60 Zentimeter, in seltenen Fällen kann er jedoch bis zu einem Meter lang werden und ein Gewicht von bis zu 8 Kilogramm erreichen. Sein Körper ist mit kleinen, glänzenden Schuppen bedeckt, die eine charakteristische silbrig-olivgrüne Farbe haben. Die Seiten des Fisches sind silbrig-weiß bis bläulich schimmernd und seine Bauchseite ist weiß.


Auffällig sind auch seine großen Augen, die ihm eine gute Nahsicht ermöglichen, und seine markante, leicht über den Mund hervorstehende Unterlippe. Diese besondere Lippenform ist eine Anpassung an seine Ernährung, da der Aland sich hauptsächlich von kleinen wirbellosen Tieren wie Insektenlarven, Würmern und Schnecken ernährt. Aber auch pflanzliche Nahrung, wie zum Beispiel Algen und Wasserpflanzen, stehen auf seinem Speiseplan.


Verbreitung und Lebensraum


Der Aland ist in Europa weit verbreitet und kommt in vielen Flüssen, Seen und Teichen vor. Besonders häufig findet man ihn in Skandinavien, Russland und Mitteleuropa. Auch in Deutschland ist er in nahezu allen größeren und kleineren Gewässern zu finden.


Aufgrund seiner Anpassungsfähigkeit kommt der Aland in verschiedenen Gewässertypen vor. Wichtig ist vor allem eine gute Sauerstoffversorgung und ausreichend Nahrung für den Fisch. Daher sind saubere und langsam fließende Flüsse sowie klare Seen und Teiche sein bevorzugter Lebensraum.


Verhalten und Fortpflanzung


Der Aland ist ein geselliger Fisch und lebt in Gruppen, die sich oft in der Nähe von Wasserpflanzen aufhalten. Bei Gefahr zieht sich die Gruppe zusammen und verharrt ruhig am Boden, um sich vor Feinden zu schützen. Auch bei der Nahrungssuche ist der Aland gerne mit anderen Artgenossen unterwegs und bildet so genannte Schwärme.


Die Fortpflanzung findet zwischen April und Juni statt, abhängig von der Wassertemperatur. In flachen Uferzonen geben die Weibchen ihre Eier ab und die Männchen befruchten diese durch eine äußere Befruchtung. Die Eier kleben dann an Wasserpflanzen oder steinigem Untergrund und entwickeln sich innerhalb von 10 bis 15 Tagen zu Larven. Diese ernähren sich zunächst vom Dottervorrat der Eier und später von Plankton, bis sie groß genug sind, um selbstständig Nahrung zu suchen.


Besonderheiten und Bedrohung


Als bedeutender Speisefisch ist der Aland in vielen Regionen begehrt. Auch in der Angelsportcommunity erfreut er sich großer Beliebtheit, da er ein kräftiger und gut kämpfender Fisch ist und sich auch gut an den Haken locken lässt.


In den letzten Jahrzehnten wurde die Population des Alands jedoch stark dezimiert. Besonders die Verschmutzung von Gewässern durch Chemikalien, Überfischung und der Bau von Wasserkraftwerken haben dazu geführt, dass viele Bestände stark zurückgegangen sind. Auch die zunehmende Erwärmung der Gewässer und das Einschleusen von nicht einheimischen Fischarten wie der Schwarzmund-Grundel stellen eine Bedrohung für den Aland dar.


Um den Bestand zu schützen, werden in vielen Regionen spezielle Schutzmaßnahmen und Beschränkungen der Angelfischerei auf den Aland eingeführt. Auch der Einsatz von Filtersystemen und von Schutzgebieten können dazu beitragen, dass sich der Bestand des Alands wieder erholt und er in der Natur weiterhin seinen Platz einnimmt.


Insgesamt ist der Aland ein faszinierender und anpassungsfähiger Fisch, der sowohl für die Ökologie als auch für uns Menschen von großer Bedeutung ist. Durch gezielten Schutz und eine verantwortungsvolle Nutzung der Gewässer können wir dazu beitragen, dass der Aland auch in Zukunft in unseren Flüssen und Seen zuhause ist und uns mit seiner Schönheit und Vielfalt erfreut.