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Bussard


Der Bussard, auch als Habichtsgeier oder Greifvogel bekannt, gehört zur Familie der Falkenartigen und ist in Europa, Asien, Afrika und Nordamerika zu Hause. Mit einer Größe von 45 bis 60 cm und einer Flügelspannweite von 110 bis 130 cm zählt er zu den mittelgroßen Greifvögeln. Sein markantes Aussehen mit dem gefiederten Kopf und dem kräftigen Schnabel macht ihn zu einem faszinierenden Geschöpf der Lüfte.


Der Bussard ist ein opportunistischer Jäger und ernährt sich vorwiegend von Nagetieren, wie Mäusen, Ratten und Kaninchen. Aber auch Vögel, Reptilien und Krebstiere stehen auf seinem Speiseplan. Dabei spürt er seine Beute mit seinem scharfen Sehvermögen aus großer Höhe auf und stürzt sich in beeindruckender Geschwindigkeit auf sie herab. Seine langen und scharfen Krallen, die sogenannten Greifzehen, ermöglichen es ihm, die Beute sicher zu packen und zu töten. Dabei kann er eine Geschwindigkeit von bis zu 130 km/h erreichen und ist somit ein äußerst erfolgreicher Jäger.


In der freien Natur lebt der Bussard monogam und bildet dauerhafte Paare. Die Balz beginnt im Spätwinter und das Männchen führt dabei beeindruckende Flugmanöver vor, um die Weibchen zu beeindrucken. Haben sich beide Partner gefunden, bauen sie im Frühjahr gemeinsam ein Nest aus Zweigen und Ästen in hohen Bäumen oder auf Felsen. Das Gelege besteht aus 2 bis 4 Eiern, die das Weibchen in einer Brutzeit von 32 bis 34 Tagen ausbrütet. Dabei wird sie vom Männchen mit Nahrung versorgt. Nach dem Schlüpfen wächst der Nachwuchs sehr schnell heran und nach etwa 8 Wochen sind die Jungvögel flügge und verlassen das Nest. Die Eltern kümmern sich noch etwa 1-2 Wochen um ihre Jungen, bevor sie sie auf sich alleine gestellt sind.


Obwohl der Bussard eine Vielzahl von natürlichen Feinden, wie etwa Füchse, Marder oder Wildkatzen, hat, sind die größten Bedrohungen für diesen Greifvogel der Mensch und dessen Eingriffe in die Natur. Die Zerstörung von Lebensräumen und die verstärkte Nutzung von Pestiziden, die auch in die Nahrungskette des Bussards gelangen, führen zu einem Rückgang seiner Population. Auch die illegale Jagd und Vergiftungen sind eine große Gefahr für diese imposanten Vögel.


Um den Bestand der Bussarde zu schützen, wurden in den letzten Jahren verschiedene Maßnahmen ergriffen. Dazu gehört unter anderem die Einrichtung von Schutzgebieten und die Förderung von Lebensräumen wie Wiesen und offene Landschaften. Auch die Aufklärung über die Bedeutung dieser Greifvögel und das Verbot von illegaler Jagd und Giftködern sind wichtige Schritte, um den Bussard zu schützen.


In der Mythologie und Symbolik verschiedener Kulturen spielt der Bussard ebenfalls eine bedeutende Rolle. In der griechischen Mythologie gilt er als Begleiter der Göttin Athena und als Symbol für Wachsamkeit und Kraft. Auch in der nordischen Mythologie wird der Bussard mit der Göttin Freya in Verbindung gebracht. In der europäischen Symbolik steht der Bussard für Freiheit, Mut und Freude am Fliegen.


In der Naturfotografie und Vogelbeobachtung ist der Bussard ein beliebtes Motiv. Seine majestätische Erscheinung und seine beeindruckenden Flugkünste machen ihn zu einem faszinierenden Tier. Besonders beeindruckend ist dabei auch die Tatsache, dass der Bussard, anders als viele andere Greifvögel, auch in dicht besiedelten Gebieten zu finden ist. So kann man ihn nicht nur in ländlichen Regionen, sondern auch in Stadtgebieten beobachten.


Der Bussard ist ein faszinierendes Tier mit einer besonderen Rolle in der Natur sowie in verschiedenen Kulturen. Als Jäger und zuverlässiger Partner in der Beziehung zu seiner Partnerin ist er ein wichtiger Teil des Ökosystems und verdient unseren Respekt und Schutz. Durch gemeinsame Bemühungen können wir dazu beitragen, dass der Bussard und andere bedrohte Tierarten auch in Zukunft in unserer Natur vorkommen und uns mit ihrer einzigartigen Schönheit und Anmut begeistern werden.