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Maltese


Der Malteser - eine kleine, aber edle Hunderasse mit langer Geschichte. Schon seit Jahrhunderten erfreuen sich Menschen an der Gesellschaft dieser wundervollen Tiere, die nicht nur durch ihre Schönheit, sondern auch durch ihren Charakter beeindrucken.


Ursprünglich stammt der Malteser vermutlich von der Insel Malta im Mittelmeer, die als Namensgeber für die Rasse gilt. Historischen Aufzeichnungen zufolge sollen bereits im antiken Griechenland kleine weiße Schoßhunde gehalten worden sein, die dem heutigen Malteser sehr ähnlich sahen. Auch auf Gemälden aus dem alten Ägypten sind Tiere zu erkennen, die dem Malteser ähneln. Die eigentliche Entwicklung der Rasse nahm jedoch erst in der Zeit der Kreuzzüge im 11. Jahrhundert ihren Lauf. Durch Seefahrer und Händler wurden die Hunde aus dem Mittelmeerraum nach Europa gebracht und erfreuten sich schnell großer Beliebtheit am Hofe von Adligen und Fürsten. Sie dienten nicht nur als Gesellschaftstiere, sondern wurden auch zur Jagd auf Ratten und Mäuse eingesetzt.


In der Renaissance erlebten die Malteser ihre Blütezeit und wurden zu Modehunden am Hofe von Königen und Königinnen. Der berühmteste Besitzer eines Maltesers war die französische Königin Marie Antoinette, die stets von ihrem geliebten Hund begleitet wurde. Auch in der Kunst wurde der Malteser verewigt, so finden sich beispielsweise auf Gemälden von Tizian oder Albrecht Dürer Abbildungen der Hunderasse.


Doch nicht nur in adligen Kreisen war der Malteser geschätzt, auch in den einfachen Bevölkerungsschichten fand er seinen Platz. Die kleinen Hunde, die kaum größer als eine Hand waren, waren sehr anpassungsfähig und kamen mit den bescheidenen Lebensumständen der Menschen zurecht. Auch als Zirkushunde wurden sie eingesetzt und beeindruckten mit ihrer Intelligenz und ihrem Geschick.


Im Laufe der Zeit wurde der Malteser immer weiter gezüchtet und verfeinert. Im 19. Jahrhundert wurden vermehrt gezielte Zuchten betrieben, um die Rasse zu standardisieren und die typischen Merkmale, die den Malteser ausmachen, zu erhalten. So entstand der heutige Malteser, der sich in seiner Erscheinung kaum von seinen Vorfahren unterscheidet.


Der Malteser zeichnet sich durch sein üppiges, langes und seidiges Fell aus, welches in unterschiedlichen Weißtönen auftreten kann. Besonders auffällig sind seine schwarzen Knopfaugen, die ihm einen ausdrucksstarken Blick verleihen. Seine Proportionen sind harmonisch und er besitzt einen eleganten und stolzen Gang. Ausgewachsen erreicht der Malteser eine Größe von 20 bis 25 cm und ein Gewicht von etwa 3 kg.


Neben seiner äußeren Erscheinung überzeugt der Malteser auch durch seinen Charakter. Die kleinen Hunde sind bekannt für ihre Anhänglichkeit und Liebe zu ihren Besitzern. Sie sind ausgesprochen freundlich, verspielt und stets gut gelaunt. Durch ihre geringe Größe sind sie hervorragende Begleithunde und eignen sich auch für die Haltung in kleineren Wohnungen. Da sie gerne im Mittelpunkt stehen, sind sie jedoch meist nicht als Einzelhunde geeignet und sollten nicht zu lange alleine gelassen werden.


Ein weiterer Vorzug des Maltesers ist sein geringer Pflegeaufwand. Auch wenn sein langes Fell auf den ersten Blick nach viel Arbeit aussieht, benötigt es nur wenig Aufwand. Regelmäßiges Bürsten und gelegentliches Baden genügt, um das Fell in gutem Zustand zu halten. Allerdings ist darauf zu achten, dass das Fell nicht verfilzt, da dies zu Hautirritationen führen kann.


Durch seine Liebe zu seinem Besitzer und seine Neugierde eignet sich der Malteser auch hervorragend als Familienhund. Er ist kinderlieb, geduldig und verspielt und wird schnell zum treuen Begleiter der ganzen Familie. Jedoch sollte auch beachtet werden, dass der Malteser aufgrund seiner geringen Größe beim Spiel mit Kindern vorsichtig behandelt werden muss.


In sportlicher Hinsicht ist der Malteser zwar nicht besonders anspruchsvoll, jedoch ist regelmäßige Bewegung für ihn wichtig. Spaziergänge und kleine Ausflüge sind ausreichend, um seinem Bewegungsdrang gerecht zu werden. Auch kleine Denk- und Geschicklichkeitsspiele sind eine gute Möglichkeit, um den Malteser geistig zu fordern und zu beschäftigen.


Leider ist der Malteser aufgrund seiner Beliebtheit in der Vergangenheit auch in eine gewisse Schieflage geraten. Ein hoher Zucht- und Schauwert führte dazu, dass die Gesundheit der Tiere oft vernachlässigt wurde und Krankheiten wie Augenprobleme oder Gelenkprobleme vermehrt auftraten. Daher ist es wichtig, bei der Wahl eines Maltesers auf seriöse Züchter zu achten, die sich um die Gesundheit und das Wohlergehen der Tiere sorgen.


Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Malteser ein wunderbarer Begleiter für Familien, Singles oder ältere Menschen ist. Durch seinen liebenswerten Charakter, sein edles Erscheinungsbild und seine Anpassungsfähigkeit hat er sich schon seit Jahrhunderten in die Herzen vieler Menschen geschlichen. Mit einer guten Erziehung und genügend Zuwendung ist der Malteser ein treuer Gefährte und bereichert das Leben seiner Besitzer auf besondere Weise.