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Akita


Der Akita ist eine der ältesten Hunderassen Japans und hat sich im Laufe der Jahrhunderte als treuer Begleiter und Arbeitshund bewährt. Mit einer stattlichen Größe von bis zu 71 cm und einem Gewicht von 50 kg strahlt er Kraft und Stärke aus, jedoch verbirgt sich hinter diesem imposanten Äußeren ein liebevolles und ruhiges Wesen.


Der Ursprung des Akitas liegt in der Provinz Akita in Japan, wo sie ursprünglich als Jagd- und Schutzhunde eingesetzt wurden. Aufgrund ihrer Fähigkeit, Wildschweine, Bären und Hirsche zu jagen, wurden sie von den Einwohnern der Region sehr geschätzt. Die ersten schriftlichen Aufzeichnungen über diese Rasse finden sich bereits im 17. Jahrhundert, aber es wird vermutet, dass die Akitas schon viel länger existieren.


In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts begannen japanische Züchter, diese Hunde mit europäischen Rassen wie Mastiffs und Deutschen Schäferhunden zu kreuzen, um ihre Größe und Stärke zu steigern. Dies führte zu einer Veränderung des Aussehens und des Charakters des Akitas. Um diese ursprüngliche Rasse zu erhalten, gründete der japanische Baron Uchida, ein großer Hundefan, einen Club für die Erhaltung der reinrassigen Akitas. Er setzte sich für die Reinhaltung der Rasse ein und förderte die Zucht mit den alten Typen dieser Hunde.


Während des Zweiten Weltkriegs wurde der Akita fast ausgerottet, als es in Japan zu einer Hungersnot kam und die Menschen ihre Hunde als Nahrungsquelle sahen. Glücklicherweise überlebten einige dieser Hunde, die sich in ländlichen Gebieten versteckt halten konnten, und nach dem Krieg wurden sie als Geschenk an die US-amerikanischen Besatzungstruppen für ihre Arbeit mit den Behinderten eingesetzt. Mehrere Akitas wurden auch von amerikanischen Soldaten in die USA gebracht, wo sie als Begleithunde beliebt wurden.


Der Akita wurde schließlich in den USA im Jahr 1972 offiziell als Rasse anerkannt und erlebte einen Aufschwung in der Beliebtheit. Heute ist diese Rasse immer noch sehr beliebt und wird in vielen Ländern auf der ganzen Welt gezüchtet. Einige Züchter haben jedoch begonnen, die Akitas für Ausstellungen zu züchten, wodurch ihr Wesen und ihre Gesundheit beeinträchtigt wurden. Es gibt immer noch einige Züchter, die sich bemühen, die traditionelle japanische Rasse des Akitas zu erhalten und zu fördern.


Akitas haben ein dichtes, doppelschichtiges Fell, das sie vor den harten Wintern in Japan schützt. Die dichte Unterwolle sorgt für Wärme und das harte Deckhaar schützt vor Nässe. Die Fellfarben variieren von weiß über rot bis hin zu gestromt und schwarz, wobei das Fell immer helle Abzeichen an der Brust und an den Gliedmaßen aufweist. Aufgrund ihres dicken Fells sind Akitas anfällig für das Haaren, besonders während des Fellwechsels im Frühling und Herbst. Eine regelmäßige Fellpflege ist daher unerlässlich, um Verfilzungen zu vermeiden.


Der Akita hat eine beeindruckende Körpergröße mit ausgeprägtem Brustbereich und muskulösen Gliedmaßen. Ihr Gesicht ist markant mit einem breiten Schädel und einem kräftigen Kiefer. Sie haben kleine, dreieckige Ohren und mandelförmige Augen, die ihren treuen und wachsamen Ausdruck verstärken.


Was den Charakter des Akitas ausmacht, ist eine Mischung aus starker Loyalität und Unabhängigkeit. Sie sind von Natur aus sehr schützend und territorial, was sie zu ausgezeichneten Wachhunden macht. Akitas sind jedoch auch sehr ruhige und ausgeglichene Hunde, die eine liebevolle Bindung zu ihrem Besitzer aufbauen können. Sie sind loyal und treu und werden alles tun, um ihre Familie zu beschützen.


Aufgrund ihrer Jagdinstinkte und ihrer Unabhängigkeit kann der Akita jedoch auch stur und dominierend sein, weshalb eine konsequente und liebevolle Erziehung von großer Bedeutung ist. Sie brauchen einen Besitzer, der konsequent ist und ihnen klare Grenzen setzt. Eine frühe Sozialisierung ist ebenfalls wichtig, um ihnen beizubringen, sich in Gesellschaft anderer Hunde und Menschen richtig zu verhalten.


Als Arbeitshunde brauchen Akitas auch viel Bewegung und geistige Stimulation. Sie sind nicht für ein Leben in einer kleinen Wohnung geeignet, sondern brauchen viel Platz zum Toben und Spielen. Eine regelmäßige körperliche Betätigung hält sie glücklich und gesund, und es ist wichtig, ihnen auch geistige Herausforderungen zu bieten. Dies kann durch Spiele, Training und Aktivitäten wie beispielsweise Agility erreicht werden.


In Bezug auf ihre Gesundheit sind Akitas im Allgemeinen eine robuste Rasse. Wie bei jeder größeren Rasse sind jedoch bestimmte gesundheitliche Probleme, wie Hüftdysplasie, Augenprobleme und Schilddrüsenerkrankungen, möglich. Es ist wichtig, sich beim Kauf eines Welpen von einem seriösen Züchter über die Gesundheitsprobleme der Elterntiere zu informieren.


Insgesamt ist der Akita eine beeindruckende Rasse mit einem starken Charakter und einem loyalen und liebevollen Wesen. Sie sind treue Begleiter und ausgezeichnete Wachhunde, die ihre Familie beschützen und lieben werden. Mit der richtigen Erziehung und Pflege ist der Akita der ideale Partner für erfahrene Hundehalter, die auf der Suche nach einem treuen und robusten Begleiter sind.